Vom Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen
In unserer Supervisionsgruppe haben wir uns damit auseinandergesetzt, wie unsere Klienten, aber auch wir als Beratende, mit Unsicherheit und Nichtwissen umgehen. Ausgangspunkt war eine Retraite eines Führungsteams, die aufgrund einer angekündigten Reorganisation plötzlich in Frage gestellt war. Vieles war noch unklar, sogar der Zeitpunkt, wann die Reorganisation in Kraft tritt.
Eine Ausgangslage, die nicht selten vorkommt und bei den Beratenden oft einen Parallelprozess auslöst. Wie gehe ich als Beraterin damit um, wenn die Rahmenbedingungen gar nicht klar sind? Kann ich das Klientensystem in dieser Situation überhaupt unterstützen oder ist es besser, geplante Termine aufzuschieben?
Wir sind zum Schluss gekommen: NEIN, wir schieben nicht auf! Ganz im Gegenteil! Schliesslich geht es im Leben immer um Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen. Wir halten es mit Luther und finden, dass wir – auch wenn wir wüssten, dass morgen die Welt untergeht, heute einen Apfelbaum pflanzen würden.
Dies zum Beispiel, indem wir die Klienten dabei unterstützen, sich durch die geplanten Änderungen nicht lähmen zu lassen ,wieder in die Selbstwirksamkeit zu kommen und zu reflektieren, was sinnvolle Strategien im Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen sind.
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